Die getrockneten unterirdischen Teile der Baldrianpflanze werden für einen Tee oder zum Baden aufgegossen. Bei Schlafstörungen, innerer Unruhe, Kopfschmerzen, Angstzuständen und Krämpfen oder Verspannungen kann Baldrian helfen. Dies liegt daran, dass die Inhaltsstoffe dieser Pflanze den Stoffwechsel der Neurotransmitter in den Nervenzellen beeinflussen und dadurch beruhigend wirken.
Zur Sicherheit sollte man sich nach der Einnahme von Baldrian für mindestens zwei Stunden nicht in den Strassenverkehr begeben, da die eigene Reaktionszeit beeinträchtigt sein kann. Bei Medikamenten aus der Apotheke kann diese Wirkung noch intensiver sein, weshalb man sich genau an die Angaben im Beipackzettel halten sollte.
Kamille
Eine der bekanntesten Heilpflanzen ist die Kamille: Man verwendet die Blüten für Tees und Aufgüsse. Die Pflanze wirkt entzündungshemmend und beruhigend. Innerlich wirkt sie gegen Sodbrennen, Bauchschmerzen, Blähungen und bei Unruhezuständen. Bei Entzündungen im Mund oder Rachen kann man mit dem Tee gurgeln, statt ihn zu trinken. Zudem wirkt die Inhalation der warmen Dämpfe eines Kamillenaufgusses bei Erkältung schleimlösend und abschwellend auf die Schleimhäute in Nase und Rachen. Auch äusserlich findet Kamille Anwendung: zum Beispiel bei Pickeln, Hämorrhoiden und Furunkeln.
Lavendel
Die Blüten des Lavendels werden als Tee oder ätherisches Öl erfolgreich gegen Unruhe- und Angstzustände, sowie bei Schlafstörungen verwendet, wie Studien gezeigt haben. Auch bei Durchblutungsstörungen oder Verspannungen kann das Öl helfen, wenn man es auf die betroffenen Hautstellen aufträgt. Der Duft wirkt beruhigend. Als Tee soll Lavendel zudem stressbedingte Verdauungsstörungen reduzieren und Bauch- oder Kopfschmerzen lindern können.
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Arnika
Arnika ist ebenfalls eine bemerkenswerte Heilpflanze, bei der die getrockneten Blütenstände zum Einsatz kommen. Sie wirkt antibakteriell und entzündungshemmend und ist hausgemacht als Essenz oder Aufguss nur für den äusseren Gebrauch verwendbar. Als Wickel oder zum Aufträufeln kann Arnika zum Beispiel bei Blutergüssen, Gelenkschmerzen, muskulären Verspannungen oder Insektenstichen angewendet werden.
Insbesondere vor der Verwendung einer Arnika-Essenz sollte man zunächst an einer kleinen Hautstelle testen, ob eine Allergie gegen die Pflanze vorliegt.
Eukalyptus
Viele verbinden den Duft von Eukalyptus sofort mit Erkältungen, da das ätherische Öl vor allem äusserlich bei Schnupfen oder Atemwegserkrankungen eingesetzt wird. Inhaltsstoffe der Eukalyptusblätter wirken antiseptisch, abschwellend und schleimlösend, weshalb sie auch häufig mit heissem Wasser übergossen werden und der Dampf anschliessend inhaliert wird. Ebenso sollen Bäder mit dieser Heilpflanze oder Balsam für Brust und Rücken Erkältungssymptome mildern. Die Linderung von rheumatischen Beschwerden durch die Wirkstoffe dieser Heilpflanze sind hingegen weniger bekannt.
Pfefferminze
Die ätherischen Öle von Pfefferminze kommen primär als Tee oder Öl zum Einsatz. So soll Pfefferminztee aus frischen oder getrockneten Blättern zum Beispiel bei Übelkeit, Erkältung, Verdauungsproblemen oder Magenschmerzen Abhilfe schaffen und wirkt entzündungshemmend, krampflösend und belebend. Als Öl kann man es sich auf die Schläfen auftragen, was Kopfschmerzen reduzieren soll, oder es kann gegen rheumatische Beschwerden eingesetzt werden.
Vorsicht: Für Babys und Kleinkinder eignen sich weder Pfefferminztee noch Pfefferminzöl aufgrund der starken ätherischen Öle.
Ingwer
Nicht nur zum Würzen, auch als Heilpflanze ist die Ingwerwurzel sowohl frisch als auch getrocknet vielseitig einsetzbar. Ihre Wirkstoffe helfen bei Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl, Reisekrankheit, Übelkeit, Erkältungen und Halsschmerzen. Bereitet man einen Tee aus der Wurzel zu, kann man von den positiven Wirkungen dieser antibakteriellen Heilpflanze profitieren, die aufwärmt, belebt und den Stoffwechsel ankurbelt.
Am besten trinkt man Ingwertee ungesüsst, falls einem der Geschmack zu scharf ist, kann ein wenig Honig hinzugegeben werden.
Fenchel
Als Heilpflanze finden vom Fenchel vor allem die getrockneten Samen, beziehungsweise Früchte, Verwendung. Sie können als Tee oder Öl angewendet werden und wirken entspannend und entzündungshemmend. Bei folgenden Gesundheitsbeschwerden kann Fencheltee helfen: Übelkeit, Erbrechen, Verdauungsbeschwerden und Bronchitis. Als Öl kann man Fenchel auf den Bauch auftragen, wenn man unter Bauchschmerzen oder Blähungen leidet.
In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte man Fenchel nicht als Öl anwenden und auch für Babys und Kleinkinder eignet es sich in dieser Form nicht.
Ringelblume
Die Blüten der schön anzusehenden Ringelblume, die sich in vielen Gärten oder auf Balkonen findet, haben heilende, entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften. Man kann sowohl Tee zum Trinken oder Gurgeln als auch eine Tinktur zum Einreiben oder für Wickel daraus zubereiten. Äusserlich angewendet lindert die Tinktur zum Beispiel Venenleiden und beruhigt die Haut bei kleinen Wunden oder Verbrennungen, sowie manchen Ekzemen. Nimmt man die Wirkstoffe der Ringelblume durch einen Tee zu sich, soll dies das Immunsystem ankurbeln und bei Entzündungen im Verdauungssystem, Gallenproblemen oder Menstruationsbeschwerden helfen können.