Dass der durchschnittliche, westliche Lebensstil nicht gerade gesundheitsfördernd ist, weiss man. Hormonpräparate, chlorhaltiges Trinkwasser, Pestizidrückstände in Lebensmitteln, Fluorid, Zucker und ungesunde Fette, zu viel Alkohol, Nikotin und Kaffee, Übersäuerung, aber auch Stress – das alles schadet der Darmflora. Die Ernährung hat demnach sehr grossen Einfluss auf ihre Gesundheit, da sind sich Experten einig. Denn nur wenn die Mikroorganismen im Darm im richtigen Verhältnis zueinander stehen, funktioniert auch die Abwehr. Stimmt sie nicht, nehmen die schlechten Keime überhand und belasten den Darm. Fremdstoffe können nicht genügend abgewehrt werden, das Immunsystem wird schwächer und der gesamte Körper anfälliger.
Gewisse Produkte, die wir zu uns nehmen, schaden der Darmflora sogar erheblich, wie beispielsweise Antibiotika. Dieses Medikament zerstört und hemmt Bakterien – sowohl die schädlichen als auch die nützlichen. Bis die Darmflora sich von Antibiotika erholt, kann es Wochen dauern. In dieser Zeit ist die Gefahr, dass sich schädliche Darmbakterien oder Pilze vermehren, deutlich erhöht.
Was dem Darm guttut
Nach einer Therapie mit Antibiotika kann es sinnvoll sein, spezielle Präparate aus der Apotheke einzunehmen, die den Körper mit Darmbakterien versorgen. Das Gleichgewicht wird so schneller wieder hergestellt.
Aber auch ohne Antibiotika-Therapie fehlt manchmal die Balance der Darmflora. Die Folgen: chronische Verstopfung, Krämpfe, Aufstossen oder Blähungen. Ballaststoffe heisst das Zauberwort, und davon täglich idealerweise 30 Gramm. Sie können im Magen-Darm-Trakt zwar nicht verdaut werden, sorgen jedoch für ein anhaltendes Sättigungsgefühl und fördern als Quellstoffe, die Wasser im Darm binden, eine gute Verdauung. Eine ähnliche Wirkung haben Leinsamen, da sie leicht abführend wirken, eingeweichte Trockenfrüchte oder beispielsweise Wasser mit etwas Apfelessig versetzt. Auch probiotische Joghurts oder Kefir können die natürliche Darmflora unterstützen. Neben der ausgewogenen Ernährung helfen auch Bewegung, Bauchmassagen, Entspannung und genügend Wasser – 1,5 bis 2 Liter pro Tag – mit, die Darmaktivität zu steigern. Hilft das alles nicht, darf es kurzfristig auch einmal ein leichtes Abführmittel aus der Apotheke sein. Denn eine gute Verdauung wiederum hilft, die Schadstoffe schneller aus dem Darm und somit aus dem Körper auszuscheiden. Ziel erreicht!
Dieser Artikel wurde ursprünglich im Magazin Glückspost veröffentlicht. Weitere spannende Artikel finden Sie unter www.glueckspost.ch.