Johannes Gutwald: Zahlreiche Studien lassen vermuten, dass zu hoher Salzkonsum ungesund ist. Hoher Salzkonsum wird mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfällen in Verbindung gebracht, kann aber auch zu Nierenerkrankungen führen. Darüber hinaus fördert Salz die Ausscheidung von Calcium über die Nieren. Dies kann zur Freisetzung von Salz aus den Knochen und Osteoporose, insbesondere bei Frauen nach der Menopause, beitragen. Zudem wird befürchtet, dass Salz die Entstehung von Magenkrebs verursachen kann.
Wie viel Salz sollte man also pro Tag maximal zu sich nehmen?
Hierzu gibt es unterschiedliche Empfehlungen. Gemäss der Weltgesundheitsorganisation sollte der Konsum auf maximal fünf Gramm Salz pro Kopf und Tag reduziert werden. Die Harvard Medical School gibt für Frauen und Männer älter als 14 Jahre eine untere Grenze von 1,4 Gramm täglich an. Die obere Grenze sollte bei 2,3 Gramm (etwa einen Teelöffel) liegen, um chronische Erkrankungen zu reduzieren.
Kann es auch sein, dass man zu wenig Salz isst?
Grundsätzlich muss niemand Salz bewusst zuführen, da Salz in allen Lebensmitteln enthalten ist. Unverarbeitete Lebensmittel wie Früchte, Gemüse, Vollkorngetreide, Nüsse, Fleisch und Milchprodukte enthalten von Natur aus Salz. Das meiste Salz nehmen wir aber über verarbeitete Produkte wie Brot und Backwaren, Käse und Käseprodukte, wie beispielsweise Fondue, Fleischprodukte wie Wurstwaren, Schinken, Speck, Fertiggerichte, salzige Snacks oder Suppen auf.