Körper und Geist mit Klangmassagen beruhigen
Wer unter Stress und grosser Anspannung leidet, dem könnte eine Klangmassage wieder Ruhe im Alltag schenken. Zudem sollen die Schwingungen den Körper zur Selbstheilung anregen.

Aufregende Zeiten gehören zum Leben. Sie lassen sich nicht vermeiden, und das ist oft auch gut so. Doch wer dauernd unter Strom steht, ist irgendwann müde und ausgebrannt. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass nach stressigen Phasen immer wieder die nötige Ruhe einkehrt, damit sich Körper und Geist erholen können. «Eine wirksame Entspannungsmethode ist die Klangschalenmassage», sagt Daniela Kurt, Klangmassagepraktikerin in Solothurn. Der Klangmassage liegen uralte Erkenntnisse über die Wirkung von Klängen zugrunde, die schon vor über 5000 Jahren in der indischen Heilkunst bekannt waren.
Innerer Klang in Unordnung
Der Mensch ist nach dem damaligen Weltbild aus Schwingung und Klang entstanden. «Wenn jemand sich nicht wohl oder krank fühlt, dann ist auch der Klang in ihm in Unordnung geraten. Was ist logischer, als dem unausgeglichenen Menschen Klänge anzubieten, die ihm helfen, seine natürliche Ordnung und Harmonie wiederzufinden?», so Daniela Kurt. Die Ideen seien auch unserer Kultur nicht so fremd. «Singen wir nicht für Kinder, damit sie ein schlafen können, oder hören Musik, damit wir uns wohlfühlen?»
Sanft klingende Alternative
Der deutsche Physikingenieur Peter Hess hat nebst anderen (wie beispielsweise Walter Häfner) die Klangschalenmethode nach Europa gebracht und bekannt gemacht. Er selbst hat die heilsame Wirkung von Klängen auf Reisen in Nepal bei Schamanen, traditionellen Heilern und in buddhistischen Gesundheitszeremonien kennen und praktizieren gelernt. «Die nepalesischen Klanginstrumente sind vom Klang her nicht unbedingt angenehm für westliche Ohren und in ihrer Wirkung oft zu stark», weiss Daniela Kurt. In Form bronzener Schalen habe Peter Hess schliesslich eine sanft klingende Alternative gefunden. In eigener Produktion stellt er nun qualitativ hochstehende Klangschalen her.
Verschiedene Schalentypen
Die Klangschalen, die verschiedene Grössen und Bezeichnungen haben, sind bei der Methode nach Peter Hess aus Metall. «Mit ihrer speziell hohen Klang und Schwingungsqualität sprechen die verschiedenen Schalentypen mit ihrem jeweils spezifischen Frequenzspektrum bestimmte Körperbereiche besonders gut an: die Beckenschale den Beckenbereich, die Herzschale den Brustbereich, die Gelenk- bzw. Universalschale die Extremitäten und Gelenke, etc. Es gibt aber auch Schalen aus Kristall und Klangbetten, bei denen unten Saiten angebracht sind, die bespielt werden können.
Selbstheilung anregen
«Bei der Massage empfinden viele ein leichtes Kribbeln oder eine Vibration wie bei einer leichten Massage», sagt Daniela Kurt. Aus diesem Grund erhielt die Methode, obwohl keine Massage im eigentlichen Sinn stattfindet, den Namen Klang- oder Klangschalenmassage.
Am Anfang jeder Sitzung, die mindestens eine Stunde dauert, findet ein Gespräch mit dem Kunden oder der Kundin statt. «Zu Beginn der Behandlung liegt man für zirka 25 Minuten auf dem Bauch», so Daniela Kurt. Es werden nach und nach drei verschieden grosse und verschieden schwere Klangschalen auf oder um den bekleideten Körper positioniert und sanft mit einem Schlegel angeschlagen. Danach wird die Körpervorderseite etwa 15 Minuten «mit den Klängen verwöhnt», wobei auch die Arme und Hände miteinbezogen werden. «Da der Körper beinahe zu 80 Prozent aus Wasser besteht, breiten sich die Klangwellen aus, und es werden Schwingungen freigesetzt.» Wichtig ist, dass die Schalen nie auf Stellen gelegt werden, die vom Klienten als schmerzhaft empfunden werden, oder auf Stellen, wo vor nicht allzu langer Zeit eine Operation durchgeführt worden ist. «Wir behandeln nicht das Kranke, sondern das Gesunde, das wiederum das Kranke zur Selbstheilung anregen soll.»
Klangschalen berühren Innerstes
Erfolge erzielt die Klangmassagepraktikerin aus Solothurn vor allem bei Stress, ADHS, Verspannungen und Ängsten. Aber auch bei Menschen mit Reizdarm-Symptomen oder Burnout habe die Klangmassage eine gute Wirkung gezeigt. Sie fördere zudem die Konzentration, Kreativität und die Tiefenwahrnehmung, und man sei für einen Moment ganz bei sich selbst. «Der Ton der Klangschale berührt unser Innerstes, bringt die Seele zum Schwingen und setzt schöpferische Energien frei», ist Daniela Kurt überzeugt.
Skepsis gegenüber Therapieform
Es gebe aber auch immer wieder Menschen, die der Therapieform skeptisch gegenüberstehen «und die Klangschalenmassage als esoterische Angelegenheit betrachten, an die man vor allem glauben muss, damit sie wirkt». Diese Voreingenommenheit kann Daniela Kurt, die auch Kindern die Klangmassage näherbringt, nicht verstehen. «Kinder sind ohne Skepsis. Dass die Klangmassage wirkt, sieht man am besten an ihnen. Zudem wurde die Wirkung schon in verschiedenen Studien bewiesen.»
Artikel aus GlücksPost
Dieser Artikel wurde ursprünglich im Magazin GlücksPost veröffentlicht. Weitere spannende Artikel finden Sie unter www.glueckspost.ch.

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