Das sind die spektakulärsten Höhlen der Welt
Das Coronavirus macht es unmöglich, neue Orte zu entdecken. Vom Reisen träumen, dürfen wir aber. Als Traumvorlage dienen uns heute Höhlen: Rückzugsort unter der Erde, die schöner nicht sein könnten.

Malaysia: Nationalpark Gunung Mulu
Die ausgedehntesten Höhlensysteme der Welt befinden sich im Gunung-Mulu-Nationalpark im malaysischen Teil Borneos, der drittgrössten Insel überhaupt. Ein besonderes Highlight des Parks, der wegen seiner Lage mitten im Dschungel nur per Flugzeug oder Flussboot erreicht werden kann, ist die riesige Sarawak-Kammer. Der gewaltige Höhlenraum ist das Zuhause von Millionen von Fledermäusen, und es würden bis zu vierzig Boeings 747 Platz darin finden.

Argentinien: Cueva de los Manos
Die «Höhle der Hände» liegt im Südwesten Argentiniens in der Provinz Santa Cruz. Sie zählt aufgrund ihrer Höhlenmalereien, deren Alter auf zwischen 13'000 und 9500 Jahre geschätzt wird, zu den bekanntesten prähistorischen Fundstätten Südamerikas. Seit 1999 ist die Cueva de los Manos auf der Liste der Unesco-Weltkulturerbe zu finden. Zum Schutz der historisch-bedeutenden Malereien kann die Höhle nur mit einer organisierten Tour besucht werden.

Neuseeland: Waitomo Caves
Neuseeland ist ein Paradies für Naturliebhaber. Ein ganz spezielles Spektakel von Mutter Erde versteckt sich unter den grünen Waitomo-Hügeln auf der Nordinsel. Unterirdische Wasserströme wuschen hier über Millionen von Jahren spektakuläre Tropfsteinhöhlen aus dem weichen Kalkgestein. Von den Decken hängen tropfende Stalaktiten, und am Höhlenboden ragen Stalagmiten empor. Auf einer Führung zu Fuss oder mit dem Boot können die Abertausenden von Glühwürmchen, welche die Höhle bewohnen, bestaunt werden.

USA: Antelope Canyon
Der Antelope Canyon ist zwar im klassischen Sinn keine Höhle, aber in dem nur wenige Meter breiten Spalt fühlt man sich wie tief unter der Erde. Besonders am frühen Vormittag und am Nachmittag beeindruckt der Canyon mit seinem roten Sandstein mit fantastischen Farb- und Lichtspielen. Die von Wasser gefertigte Schlucht liegt im Bundesstaat Arizona im Südwesten der Vereinigten Staaten und ist in einen oberen und unteren Canyon unterteilt. Zum Lower Antelope Canyon führt eine kleine Treppe unter die Erde.

Slowenien: Höhlen von Postojna
Verborgen zwischen den Alpen und der Adria liegt der Park der Höhle von Postojna, der grössten Tropfsteinhöhle Europas. Die atemberaubende Unterwelt mit ihren Stalagmiten und Stalaktiten befindet sich weniger als eine Stunde von Ljubljana, der Hauptstadt Sloweniens, entfernt. Ein weiteres Highlight in unmittelbarer Nähe ist die mittelalterliche Burg Predjama, umarmt von mächtigen Felsen.

Island: Vatnajökull-Gletscherhöhle
Island ist aufgrund des Zusammentreffens der Kontinentalplatten von Amerika und Europa, auch als vulkanischer «Hotspot» bekannt. Daher gibt es auf der Insel zahlreiche sogenannte Vulkanhöhlen, die sich über Millionen von Jahren unter der abgekühlten Lava gebildet haben. Eine andere Höhlenart sind die Gletschereishöhlen, die sich durch das Schmelzwasser im Sommer bilden, wie beispielsweise im Vatnajökull-Gletscher. Jeweils im Herbst suchen hier speziell ausgebildete Guides nach besonders schönen und sicheren Höhlen, die dann von Touristen besucht werden können.

Mexiko: Cenote Ik Kil
Die Unterwasserhöhle Ik Kil im Norden der Halbinsel Yucatan in Mexiko war einst ein heiliger Ort für die Mayas, die hier Zeremonien für die Regengötter abgehalten haben. Heute ist das beeindruckende kreisrunde Höhlenloch, das 46 Meter tief mit Wasser gefüllt ist, ein beliebtes Ausflugsziel. Täglich wagen Hunderte von Touristen einen Sprung ins kühle Nass des von der Natur geschaffenen schönen Pools.

Libanon: Jeita-Grotte
Ein wahres Wunderwerk der Natur ist die Jeita-Grotte im Libanon, etwa 20 Kilometer von der Hauptstadt Beirut entfernt. In ihr befinden sich unzählige meterhohe Tropfsteinskulpturen, die das Ergebnis von Wasser sind, das seit Millionen von Jahren von der Kalkdecke tropft. Die Höhle ist in eine obere und eine untere Galerie unterteilt, wobei durch die untere der Nahr-al-Kalb-Fluss fliesst, der mit kleinen Booten befahren werden kann.

Chile: Capillas de Mármol
Die Marmorkapellen des Gletschersees General Carrera im chilenischen Teil von Patagonien an der Grenze zu Argentinien gelten als eine der magischsten Sehenswürdigkeiten Südamerikas. Entstanden sind die symmetrischen, in allen Farben schimmernden Zeichnungen der Steinwände durch die ständige Wellenbewegung des Wassers. Erreicht werden die Säulen und Tunnel der Capillas de Mármol ab Puerto Tranquilo mit dem Boot oder dem Kajak.
